Die Bildhauerin Liubov Iakymenko floh vor dem russischen Angriff auf die Ukraine nach Göttingen. Ihre Skulpturen mussten in Charkiw zurückbleiben. Die Initiative „Musik auf dem Kirchberg“ wird im September in der St. Christophorus Kirche Reinhausen die Fotos einiger Werke zeigen.
Liubov Jakymenko erhielt ihre akademische Ausbildung an der staatlichen Kunsthochschule Charkiw (1982 – 1992) und danach an der Charkiw Akademie für Design und Kunst.
Von 2009 bis zur russischen Invasion war sie Lehrerin für Bildhauerei an der staatlichen Kunstschule für Jugendliche Nr. 1. I. E. Repin.
Liubov Iakymenko ist ständige Teilnehmerin an Ausstellungen des Nationalen Künstlerverbandes der Ukraine, dem sie seit 2013 angehört. Zudem waren ihr zwei große persönliche Ausstellungen gewidmet: 2016 zeigte die Ausstellung „Subjekt-Objekt“ ihr Skulpturenwerk in Holz, und 2019 fand eine große persönliche Ausstellung mit dem Titel „Klumba“ (Blumenbeet) statt, die der Flora und Fauna gewidmet war und zugleich von einer ganz eigenen verinnerlichten Kreativität zeugte.
Die Künstlerin arbeitete zeitweise in Bronze, kehrte dann aber zu ihren ursprünglichen Lieblingsmaterialien Holz und Terrakotta zurück. Dabei verbindet sie Form und Farbe zu "skulpturalen Bildern". Ihre Werke umfassen ein breites Themenspektrum von der menschlichen Gestalt über expressive symbolische Darstellungen bis zu humorvollen Szenen und intimen Blumen-Stilleben.
„Zurückgelassene Kunst“ – Fotos der Werke der ukrainischen Bildhauerin Liubov Iakimenko
In der St. Christophorus Kirche Reinhausen
12. bis 24. September 2022, jeweils 10:00 – 18:00 Uhr.
Eröffnung: Sonntag, den 11. 9. um 16:30 Uhr (mit der ukrainischen Pianistin Tetyana Bachul)
Andacht zur Ausstellung: Samstag, 17. September um 16:30 Uhr
Abschluss im Rahmen des Gottesdienstes am 25. September (10:00 Uhr)
Die Ausstellung wird vom Migrationszentrum Göttingen gefördert.
Pressemitteilung zum Programm „Vom Orient zum Okzident“
"Vom Orient zum Okzident - Heitere Lieder in schwierigen Zeiten", so heißt das aktuelle Programm, mit dem zum zweiten Mal das "Ensemble Phantastique" aus dem Südharz in unserer Kirche in Reinhausen am Sonntag, den 16.10.22 um 17 h gasstiert. Isabel Schäfer (Oberschulpädagogin, Gesang), Dirk Steinig (Gymnasiallehrer, Piano), Stefan Kienzle (Augenarzt, Saxophon und Klarinette) sowie Jörg Roos (Dipl.-Ing., Kontrabass) präsentieren Titel aus Weltmusik, Klezmer, Tango und Jazz, aber auch Moritaten und Chansons. Corona und der Krieg in der Ukraine haben den Blickwinkel auf viele Dinge des Alltags verändert. Und das hat Einfluss auf die Auswahl der Lieder: nachdenkliche. aber auch heiter-fröhliche Kompositionen. Etwa von Georg Kreisler. Anna Depenbusch. Hildegard Knef. Reinhard Mey und Max Raabe. Die Musiker wünschen sich ein Publikum, das ein bisschen nachdenklich, letztlich aber vergnügt und amüsiert nach Hause geht ...
Der Diakonieverband Göttingen, der mit anderen caritativen Einrichtungen die Unterbingung ukrainischer Geflüchteter im Landkreis organisiert, ruft zu Sachspenden auf. Gebraucht werden derzeit (und bitte nur das):
Heute erreicht uns eine Anfrage unseres Superintendenten, die wir gerne unterstützen wollen: Gesucht werden private Unterbringungsmöglichkeiten für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Der Kirchenkreis will - in Zusammenarbeit mit der Kommune - Listen von Mitbürger*Innen erstellen, die private Unterkünfte anbieten wollen und können. Bitte melden Sie sich bei Pastorin Kettler in Reinhausen (05592-1794, julia.kettler@evlka.de), wenn Sie Wohnraum zur Verfügung stellen möchten. Weitere Informationen und auch hilfe finden Sie außerdem hier.
In dieser Zeit blicken wir häufig auf Zahlen: steigen sie? Sinken sie? Das hat Auswirkungen auf unser Leben, ob wir einkaufen gehen können, ob wir uns mit Freunden treffen können. Manchmal gerät dabei etwas in den Hintergrund: Hinter all diesen Zahlen stehen Menschen. Menschen, die krank werden, denen es oft auch lange nach der Infektion nicht wieder gut geht. Menschen, die wochen-, manchmal monatelang kämpfen. Menschen, die sterben.
In Deutschland sind allein fast 80.000 Menschen an und mit Corona gestorben. 80.000 Menschen! Für mich ist diese Zahl nicht greifbar. Die Pastorin in Eime hat mit den Jugendlichen der Gemeinde ein Kreuz aus 80.000 Schrauben gefertigt, die in eine Platte geschraubt wurden. Tage- und nächtelang haben sie in wechselnden Schichten geschraubt, bis es fertig war. Sie haben es nicht nur gesehen, sondern auch gespürt, wie viel das ist. Sie hatten jede Schraube in der Hand. Das hat ihnen geholfen, es ein bißchen besser zu verstehen, was da passiert und warum es wichtig ist, dass sie die Einschränkungen weiter in Kauf nehmen (hier ist das Video dazu ).
Am Sonntag, den 18. April gedenken wir Deutschlandweit der Menschen, die an Corona gestorben sind. Wir schließen uns als Kirchengemeinde diesem Gedenken an. Um 10 Uhr läuten die Glocken. Die Kirche ist den ganzen Tag für ein persönliches Gebet geöffnet. Sie haben in der Zeit von 10 bis 11 Uhr auch die Möglichkeit, eine Kerze zu entzünden.
Wir hoffen gerade angesichts dieses Leides und dieser Not auf den Gott, der spricht: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist Mein. Für IHN sind diese 80.000 Menschen keine Zahl, er kennt jede und jeden Einzelnen mit Namen.